Nach einer leider durch die Pandemie bedingten Pause von drei Jahren findet das Theaterfestival Made in Germany nun schon zum siebten Mal statt. Gemeinsam mit zwölf Stuttgarter Theatern bringt das Forum der Kulturen dieses Jahr zehn Theaterstücke und eine digitale Vorführung in die Landeshauptstadt.
Die Auswahl der interkulturellen Produktionen aus ganz Deutschland erfolgte wieder durch eine Bürgerjury von sechs theaterinteressierten Personen aus dem Publikum. Dadurch wird nicht nur die Internationalität Stuttgarts repräsentiert, sondern auch kulturelle Teilhabe und gesellschaftliche Partizipation realisiert.
Ein vielfältiges Programm von Sprech-, Figuren- und Tanztheater präsentiert Produktionen, die sich kritisch und manchmal humorvoll mit den Themen Einwanderung, gesellschaftlicher Wandel, Fluchterfahrung, Alltagsrassismus, Kolonialismus und den NSU-Morden auseinandersetzen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen Themen ist wichtig in einer Stadt wie Stuttgart, in der mehr als 40 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Migrationshintergrund besitzen.
Made in Germany lenkt den Blick auf unsere Wirklichkeit, die durch Internationalisierung und Globalisierung geprägt ist. Im Wechsel mit dem Festival Made in Stuttgart lädt es uns dazu ein, einen ganz neuen, ungewohnten Blick auf diese Welt zu werfen und präsentiert zugleich die Vielfalt, die sich hinter dem Begriff der „Interkultur“ verbirgt.
Als fester Bestandteil der Stuttgarter Kulturlandschaft ist Made in Germany ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in unserer Stadtgesellschaft, den wir gerne seit vielen Jahren fördern.
Dem Festival wünsche ich den verdienten Erfolg und dem Publikum viel Vergnügen mit spannenden Erlebnissen und Einsichten. Danken möchte ich allen, die Made in Germany ein weites Mal möglich machen.
Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister