Menschen ziehen um. Jeden Tag, in jeder Generation. Über innere und äußere Grenzen hinweg streben sie danach, ihre Lebenswirklichkeit zu verändern, oder sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Unsere Geburt ist die erste und prägendste Migration unserer Existenz.
5 Minuten Heimat beschäftigt sich mit der Frage, wer in der Gesellschaft an den Rand gedrängt wird, wer auf See stirbt, wer auf der Straße lebt, wer gefoltert, inhaftiert oder misshandelt wird, wer kein würdiges Begräbnis erhält. Das Stück gleicht einer Landkarte, auf der die Figuren Teile ihrer Geschichte (re-)konstruieren.
Das künstlerische Team, unter der Leitung von Fabián Aimar und Günther Grollitsch, setzt sich aus Darsteller*innen mit und ohne Behinderung zusammen. Sie alle haben ihre geografische Heimat verlassen, sind ausgewandert oder geflohen – vor der Politik ihres Landes, vor kulturellen oder sozialen Zwängen, vor ihrer Nachbarschaft oder ihren Familien, vor Unverständnis oder vielleicht auch vor sich selbst und ihrem eigenen Fußabdruck.
Dauer: 70 min
Autor/Regie: Fabián Aimar – Argentinien | Choreografie: Günther Grollitsch – Österreich | Mit: Diene Abdoulaye – Senegal; Doris Geist – Deutschland; Sakura Inoue – Japan; Ulrike Knospe – Deutschland; Estefan Vega Leon – Kolumbien; Beno Novak – Slowenien; Caline Weber – Deutschland; Sergey Zhukov – Kasachstan; Kossi Sebastien Aholou-Wokawui – Togo