„Wenn man von seinem eigenen Land einmal weggegangen ist, kommt man in keinem neuen Land mehr an. Dann werden nur manche besonderen Menschen dein Land.“ (Sevgi Özdamar)
Menschen verlassen ihre Heimat, weil sie anderswo auf ein besseres Leben hoffen. Doch dort angekommen, sind sie längst nicht angekommen – und auf der Suche nach Anerkennung, Chancen, einem Stück neuer Identität. Sie sind Menschen, die ihre Wurzeln gekappt haben, ohne dass ihnen starke neue Wurzeln wachsen.
Das Theaterstück Wo steht dein Maulbeerbaum? der jungen Theatermacherin Tamó Gvenetadze erzählt von Migrant*innen und ihren vielleicht utopischen Vorstellungen, die sie nach Europa treiben – und wie jene hier zerstört werden. „In Europa ist es warm.“ „In Europa wird es mir gutgehen.“ „In Europa kann ich alles werden.“ „In Europa werden die Träume wahr.“ Es ist möglich, in Europa eigene Träume wahr werden zu lassen. Doch die Frage ist: Wie hoch ist der Preis? Ein Theaterabend über die Erfahrungen von Migrant*innen – ehrlich, persönlich, voller Zorn und Sehnsucht.
Dauer: 75 min
Mit: Marius Huth, Risto Kübar, Mercy Dorcas Otieno | Regie: Tamó Gvenetadze | Bühne: Anna Wörl | Kostüme: Lasha Iashvli | Musik: Beka Buchukuri | Dramaturgie: Vasco Boenisch