Für die musikalische Begleitung sorgen Jolie Folie. Das Duo besteht aus dem iranisch-österreichischen Sänger und Gitarristen Omid Gollmer und der französisch-deutschen Cellistin und Sängerin Hannah Dorothée Schmidt.

Nach der Vorstellung „Kaffee mit Zucker?“ wird Ben El Halawany in der Rakete auflegen.

Die beiden Materialien Kaffee und Zucker bestimmen in ihren unterschiedlichsten Aggregatzuständen die Bühne. Von ihnen ausgehend, werden deutsche Einwanderungsgeschichte in Mittelamerika und ihre kolonialen Kontinuitäten, die bis in die heutige Zeit fortleben, verhandelt, aber auch der ungebrochene Konsum zweier Produkte, die aus unserem Lebensgefühl und unserem Alltag in Berlin nicht wegzudenken sind.

Die Performerin Laia RiCa ist in El Salvador und Deutschland aufgewachsen. In der deutschen Schule in San Salvador konnte sie selbst erleben, wie nachhaltig der koloniale Habitus bis in die Gegenwart hineinreicht. Diese biographische Erfahrung bringt sie in das Stück genauso ein, wie ihre Expertise im Dazwischensein: Das Ringen mit zwei Welten, der konstante Verdacht auf Verrat von “Wurzeln”, das Hinterfragen von Minderwertigkeits- und Überlegenheitsgefühlen und die offene Frage, was man mit dem Wissen um globale Ungerechtigkeit anfängt.

Aus Kaffeebohnen und Zuckerwatte, aus biographischem Material und historischen Quellen, aus olfaktorischen Eindrücken, Video-Fragmenten und Live-Musik entsteht eine bildstarke, inhaltlich dichte und sinnliche Inszenierung.Das Spiel mit Kaffee und Zucker in unterschiedlichen Aggregatzuständen bestimmt das Bühnengeschehen. Von diesen Materialien ausgehend werden deutsche Einwanderungsgeschichte in Mittelamerika und bis heute fortbestehende koloniale Strukturen verhandelt, aber auch der ungebrochene Konsum zweier Produkte, die aus unserem Lebensgefühl und unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Inszeniert werden offene Fragen: Was haben historisch entstandene Minderwertigkeits- und Überlegenheitsgefühle mit uns selbst zu tun? Und was fangen wir mit dem Wissen um Ungerechtigkeit an?

Dauer: 60 min
Karten: 10 / 7 €

Im Anschluss: Nachgespräch mit den Künstler*innen und Ausklang in der Rakete mit DJ Ben El Halawany

„Kaffee mit Zucker?“ ist auch am 11. Februar 2023, 20 Uhr im Rahmen der IMAGINALE im Theater Rampe zu sehen. Vor der Vorstellung (11. Februar 2023, 19 Uhr) wird es einen Impuls von Dr. Doris Kurella (Lindenmuseum) zum Thema „Deutscher Siedlungskolonialismus in Lateinamerika und seine Folgen“ geben.

Die Mittelmeer-Monologe erzählen von zwei politisch Widerständigen, von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden. Sie erzählen von brutalen „Küstenwachen“ und zweifelhaften Seenotrettungsstellen sowie von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen. Diese Aktivist*innen überzeugen per Alarmphone die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen, oder lernen auf der Sea-Watch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Kurzum: Sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2022 alles andere als selbstverständlich ist – menschliches Leben zu retten!

Dauer: 100 Minuten
Karten: 10 / 7 €

Das Stück behandelt die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des Amazonas-Regenwaldes und erforscht die Bedeutung und Widerstandsfähigkeit von Begriffen wie „Heimat“, „Lebensraum“ und „Einwohner“ ebenso wie das Verschwinden der Artenvielfalt als Folge der Klimakrise. Die Performance vereint Bilder des Regenwaldes, Porträts der indigenen Bevölkerung und persönliche Geschichten in einer feierlichen Meditation.

Wie wird der Zustand des Amazonas-Regenwaldes in 20 Jahren sein? Wie beeinflussen politische Szenarien unser Verhältnis zur Natur? Was können wir von angestammten Kulturen lernen, um unsere Beziehung zum Planten Erde zu erneuern? Amazonia 2040 verhandelt diese Fragen auf sehr persönliche Weise.

Dauer: 50 Minuten
Karten: 10 / 7 €

Von dieser Provokation aus nimmt uns das Bochumer Ensemblemitglied Mercy Dorcas Otieno mit auf den Hürdenlauf einer Identitätskonstruktion. Im Laufe des von ihr entwickelten Abends reflektiert die Spielerin, inwiefern wir selbst bestimmen, wer wir sind. Und welche Macht eine fremde Gesellschaft über die eigene Selbstkonstruktion erlangen kann. Welche Privilegien werden uns von der Gesellschaft allein aufgrund unserer Identität gewährt? Mit wütendem Lachen und all den lauten und leisen Zwischentönen des Identitätszweifelns stellt dieser Abend seinem Publikum unangenehme Fragen – wie ein guter Einbürgerungstest.

Dauer: 75 Minuten
Karten: 10 / 7 €

Er ist womöglich hier geboren. Auch wenn sein Name für manche fremd klingt, hat er den gleichen Pass wie sie und erzählt seine Geschichte von seinem Standort aus, aus Deutschland.
Welche Rolle darf er spielen, auf der Bühne, vor der Kamera, in unserer Gesellschaft? Warum fragt man ihn über seinen Familienhintergrund aus? Und warum bestimmt diese eine Facette seiner Identität so sehr das Bild, das die Menschen hier von ihm haben oder haben möchten? Wieso spricht der Grenzpolizist am Bahnhof lieber schlechtes Englisch mit ihm als seine Muttersprache? In seinem Solo erzählt A. mit Humor, Sarkasmus und Hintersinn und manchmal auch mit Wut über ein Leben, das von mehrfach gebrochenen Selbst- und Fremdzuschreibungen geprägt wurde.

Dauer: 75 Minuten, anschließend Nachgespräch mit Benjamin Große, Produktionsdramaturg
Karten: 10 / 7 €

Was machen wir jetzt und was werden wir repräsentieren? Können wir weiterspielen? Sie nutzen ihre Präsenz auf der Bühne und beziehen das Publikum in ihren Raum ein – das Stück entfaltet sich und beginnt mit der Frage: Was wäre wenn?

Wir verfolgen das Theaterleben der Schauspieler*innen von den Anfängen in den 1980-er Jahren in Damaskus bis zum Moment auf der Bühne des Theaters an der Ruhr. Parallel dazu wird die Geschichte eines Landes erzählt, das gewalttätigen politischen Ereignissen ausgesetzt ist. Das neueste davon ist die Revolution und der Krieg, der bis heute andauert. Das Stück Reine Formsache wirft Fragen nach Erinnerung und Politik mit den Mitteln des Theaters und der Schauspielerei auf.

Dauer: 80 Minuten
Karten: 10 / 7 €

Auf einer Tour durch Installationen und Performances begegnen Menschen ab acht Jahren Geistern und Dämonen. Mit Trickfilm, Robotik, Sound und Theatertechnik entstehen Momente, die das Publikum gruseln, überraschen und verwirren.

Für diese ungewöhnliche Geisterbahn setzt sich die japanische Künstlerin Hiroko Tanahashi mit ihrem eigenen kulturellen Erbe auseinander: Der multimediale Parcours kennt ganz andere Geister als die europäische Folklore – japanische Dämonen, sogenannte Yokai, bevölkern das Kulturwerk, Ding-Dämone, Tsukumo Gami sind Gegenstände, denen ein Geist innewohnt …

Dauer: 60 Minuten, sechs Aufführungen, Beginn jeweils zur vollen Stunde, Reservierung erforderlich
Karten: AUSVERKAUFT!

Auf einer Tour durch Installationen und Performances begegnen Menschen ab acht Jahren Geistern und Dämonen. Mit Trickfilm, Robotik, Sound und Theatertechnik entstehen Momente, die das Publikum gruseln, überraschen und verwirren.

Für diese ungewöhnliche Geisterbahn setzt sich die japanische Künstlerin Hiroko Tanahashi mit ihrem eigenen kulturellen Erbe auseinander: Der multimediale Parcours kennt ganz andere Geister als die europäische Folklore – japanische Dämonen, sogenannte Yokai, bevölkern das Kulturwerk, Ding-Dämone, Tsukumo Gami sind Gegenstände, denen ein Geist innewohnt…

Dauer: 60 Minuten, sechs Aufführungen, Beginn jeweils zur vollen Stunde, Reservierung erforderlich
Karten: AUSVERKAUFT!

Auf einer Tour durch Installationen und Performances begegnen Menschen ab acht Jahren Geistern und Dämonen. Mit Trickfilm, Robotik, Sound und Theatertechnik entstehen Momente, die das Publikum gruseln, überraschen und verwirren.

Für diese ungewöhnliche Geisterbahn setzt sich die japanische Künstlerin Hiroko Tanahashi mit ihrem eigenen kulturellen Erbe auseinander: Der multimediale Parcours kennt ganz andere Geister als die europäische Folklore – japanische Dämonen, sogenannte Yokai, bevölkern das Kulturwerk, Ding-Dämone, Tsukumo Gami sind Gegenstände, denen ein Geist innewohnt…

Dauer: 60 Minuten, sechs Aufführungen, Beginn jeweils zur vollen Stunde, Reservierung erforderlich
Karten: AUSVERKAUFT!

Basierend auf der wahren Geschichte von Giovanni Cafaro, einem Mailänder, der seinen Job verlor und sich für andere anstellte, schrieb Marleen Scholten einen Text über das Warten. In der Warteschlange entdeckte der professionell Wartende Chaos und Einfachheit: Menschen, die sich an einem Ort mit einem Ziel wiederfinden und warten, bis sie an der Reihe sind. La Codista ist ein persönlicher Text über Identität und den Wunsch, ab und zu langsamer zu werden.

Für dieses Projekt führte Marleen Interviews mit mehreren italienischen Bürger*innen darüber, was es bedeutet, aufzuhören. Dann stellte sie sich persönlich in viele lange Schlangen, um sich dem Wartemechanismus zu unterziehen.

Dauer: 60 Minuten
Karten: 10 / 7 €

Auf einer Tour durch Installationen und Performances begegnen Menschen ab acht Jahren Geistern und Dämonen. Mit Trickfilm, Robotik, Sound und Theatertechnik entstehen Momente, die das Publikum gruseln, überraschen und verwirren.

Für diese ungewöhnliche Geisterbahn setzt sich die japanische Künstlerin Hiroko Tanahashi mit ihrem eigenen kulturellen Erbe auseinander: Der multimediale Parcours kennt ganz andere Geister als die europäische Folklore – japanische Dämonen, sogenannte Yokai, bevölkern das Kulturwerk, Ding-Dämone, Tsukumo Gami sind Gegenstände, denen ein Geist innewohnt…

Dauer: 60 Minuten, sechs Aufführungen, Beginn jeweils zur vollen Stunde, Reservierung erforderlich
Karten: AUSVERKAUFT!

Auf einer Tour durch Installationen und Performances begegnen Menschen ab acht Jahren Geistern und Dämonen. Mit Trickfilm, Robotik, Sound und Theatertechnik entstehen Momente, die das Publikum gruseln, überraschen und verwirren.

Für diese ungewöhnliche Geisterbahn setzt sich die japanische Künstlerin Hiroko Tanahashi mit ihrem eigenen kulturellen Erbe auseinander: Der multimediale Parcours kennt ganz andere Geister als die europäische Folklore – japanische Dämonen, sogenannte Yokai, bevölkern das Kulturwerk, Ding-Dämone, Tsukumo Gami sind Gegenstände, denen ein Geist innewohnt…

Dauer: 60 Minuten, sechs Aufführungen, Beginn jeweils zur vollen Stunde, Reservierung erforderlich
Karten: AUSVERKAUFT!

Auf einer Tour durch Installationen und Performances begegnen Menschen ab acht Jahren Geistern und Dämonen. Mit Trickfilm, Robotik, Sound und Theatertechnik entstehen Momente, die das Publikum gruseln, überraschen und verwirren.

Für diese ungewöhnliche Geisterbahn setzt sich die japanische Künstlerin Hiroko Tanahashi mit ihrem eigenen kulturellen Erbe auseinander: Der multimediale Parcours kennt ganz andere Geister als die europäische Folklore – japanische Dämonen, sogenannte Yokai, bevölkern das Kulturwerk, Ding-Dämone, Tsukumo Gami sind Gegenstände, denen ein Geist innewohnt…

Dauer: 60 Minuten, sechs Aufführungen, Beginn jeweils zur vollen Stunde, Reservierung erforderlich
Karten: AUSVERKAUFT!

Die halbe Stadt war der Kosmos meiner Kindheit; mit Brathähnchen-Ausflug in die andere Galaxie. Sind Privilegien von kurzer Dauer? Öffnen sie den Horizont oder verblenden sie? Wem gehört die ganze Stadt? Für wen ist sie gemacht? Für Dich, für uns? Schwarze Berlinerin. Ich würde gerne, dass Dir ein paar Erfahrungen erspart bleiben. Aber wie?

Auf meinen Schultern ist eine Soloperformance des Tänzers und Choreografen Raphael Moussa Hillebrand, seine erste am Ballhaus Naunynstraße. Ausgehend von seiner Erfahrung, im Berlin der 1980er und 90er Jahre aufgewachsen zu sein, unternimmt er den Versuch, die eigene Lebenserfahrung in eine Form zu bringen, so dass die nächste Generation und das eigene Kind daran anknüpfen können – eine getanzte, gebreakte, gesprochene und performte Weitergabe, musikalisch begleitet von Cellist Eurico Ferreira Mathias.

Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Erstproduktion gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, und des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Dauer: 60 Minuten
Karten: 10 / 7 €

Am 15. Juni 2005 wurde Theodoros Boulgarides in seinem Geschäft im Münchner Westend erschossen. Die Zeitungen titelten über das siebte Opfer: „Türkenmafia schlug wieder zu.“ Anstatt trauern zu dürfen, wurden die betroffenen Familien von Sicherheitsbehörden, Medien, aber auch von ihrem unmittelbaren Umfeld jahrelang zu Unrecht verdächtigt. Das Stück thematisiert, was die Hinterbliebenen in München bis zur Selbstenttarnung der Täter*innen im November 2011 erleben mussten. Erweitert wird diese Fragestellung für Urteile (revisited) – Nach dem Prozess um eine Betrachtung aus dem Jahr 2021: Wie denken und fühlen die Betroffenen über die Ereignisse und den Prozess heute?

Die Regisseurin und Autorin Christine Umpfenbach ist bekannt für ihre dokumentarischen Theaterprojekte. Ihr letztes Stück «9/26 – Das Oktoberfestattentat» wurde für den Mülheimer Dramatikerpreis 2021 nominiert. 2013 hat sie gemeinsam mit der Soziologin Tunay Önder mit Journalist*innen, Rechtsanwält*innen und Politiker*innen gesprochen, vor allem aber mit den Verwandten, Freund*innen und Arbeitskolleg*innen der Opfer. Mit ihrer Recherche legen sie ein exemplarisches Fehlverhalten offen, das seine Ursache unter anderem im strukturellen Rassismus in Behörden, Medien und im Alltag hat.

Dauer: 80 Minuten
Karten: 10 / 7 €